XENO ZOON SYMPOSION

XENO ZOON SYMPOSION ist ein Kunsthybrid aus Tanz, Musik, Film und der Publikumsskulptur „Bunte Tiere“. Es geht um Transgression und De-Identifikation, Macht & Minderheit, Farbenpracht.
Das als Bunte Tiere verkleidete Publikum geht als exotischer, surrealer Fremdkörper durch die Ausstellung und steht für Erhöhung (als Tiermythos), Dematerialisation (als Schlachtvieh), Demütigung (als Beschimpfung) und De-Identifikation des Selbst, aber durch die Farbenpracht auch für den bunten Mix einer heterogenen Gesellschaft.

Die Heteronorm und ihre Transgression wird im Tanz SPIEL untersucht. Die Tänzer und Choreographen Stephanie Felber und Ludger Lamers spielen frei assoziierend die Szene aus Walküre, als ein Fremder in der Hundinghütte Zuflucht findet. Der Fremde und die Frau in der Hütte erkennen sich als Geschwister und vereinigen sich, woraufhin sie flüchten müssen. 

Felber und Lamers tanzen die Inzest-Szene reziprok als das andere Geschlecht  und ambivalent,- sie könnten auch schwul, lesbisch, trans, hetero, cis, bi, queer, inter, etc. sein. Sie sind sich ähnlich und doch fremd mit ihren Schwanenhandschuhen, die Differenz und Dekadenz andeuten.
Ihr Tanz symbolisiert die Freiheit und Transgression der Kunst von allen möglichen Normen.
Die vier KSKR*-Masken (Klassismus, Sexismus, Kulturalismus, Rassismus) dagegen stehen für die Normen von eigenem Verinnerlichten und von denen übergeordneter Mächte.
Die KSKR-Masken sind in den Grundfarben schwarz, weiß, rot und blau, die in dieser Reihenfolge nicht nur fast allen Menschen bekannt sind, sondern auch bevorzugt von imperialen Autoritäten verwendet werden.
Die Waffen der KSKR-Masken sind Malstöcke und könnten das ganze SPIEL als großes Tableau Vivant von oben gesehen imaginieren.
Die Musik für SPIEL wurde von Jo Arneth komponiert und gespielt. Als Inspiration diente „Winterstürme wichen dem Wonnemond“ aus dem 1. Akt der Walküre, das Liebeslied der inzestuösen Geschwisterliebe.

Tanz: Stephanie Felber, Ludger Lamers; Musik: Jo Arneth; KSKR-Masken: Martina Bieräugel, Karin Finan, Gerd Palmer, Roland Zintl; Videodokumentation: Sophia von Gaffron-Oberstadam und dem Publikum als Akteur.
Ein Kunsthybrid von Patricia London Ante Paris

siehe auch:
Gayatri Chakravorty Spivak, Righting Wrongs; Julia Kristeva, Fremde sind wir uns selbst; Bruno Latour, Das Parlament der Dinge















 
SPIEL, Videostill,

SPIEL, Videostill

SPIEL, Videostill

SPIEL, Videostill

XENO ZOON SYMPOSION